Forsaken - After the fall


(2009, Malta, I Hate Records, 56.20)
01. Tenebrarum (Intro)
02. Aidenn Falls
03. Sins of the Tempter
04. The Lord Sayeth
05. Vanguards of the Void
06. Armida's Kiss
07. The Sage
08. Dies Irae (Day of Wrath)
09. Metatron and the Mibor Mythos
Das letzte Album "Dominaeon" ist bereits vier Jahre jung, Zeit für einen Nachfolger, der mit "After the fall" seit dem 01.04.2009 in den Läden steht. Haben sie sich denn groß verändert? "Aidenn falls", der erste richtige Song nach dem Intro spricht dagegen, wobei er reichlich energetisch dahergestapft kommt. Aber der Doom bleibt des Metals bester Freund auf diesem guten Stück. "Aidenn falls" ist eine Hymne vor dem Herrn und wenn auch nicht der "Via Crucis" Nachfolger (diesen Überhit kann man wohl nicht toppen, doch wer weiß das schon?). So feurig in die Scheibe zu starten verheißt viel und ich denke, dass die Band den Erwartungen gerecht wird.
Natürlich erfinden sie den metallisch epischen Doom nicht neu, aber sie halten die orthodoxen musikalischen Traditionen in frischem Zustand. So verwundert die ergreifend feierliche Grundstimmung der CD nicht, FORSAKEN widmen sich ihrer Musik mit einer Hingabe, die schon fast an Selbstaufgabe grenzt. Sie spielen sich in eine Art religiöser Trance und das wird den Hörer nicht unberührt lassen. Von hymnisch bis höllenfies ist hier auf der Scheibe alles drin. Sean brilliert wiederum an der Gitarre durch seine einfachen, aber intensiven Riffs und brodelnden Leads. Leo singt charismatisch wie eh und je, sehr eindringlich und bei einem Stück mit düsterer Horroratmosphäre wie "Vanguards of the void" sogar mit Gänsehautfaktor. Jenes Stück ist so tonnenschwer und schwebt doch erhaben leichtfüssig vor sich hin wie eine diabolische Diva. Tolle Gitarrenmelodien von eternaler Anmut singen sich tief in Deine Sinne hinein. Wer kann da widerstehen? Ich will es nicht beschwören, aber lange, lange scheint mir Leos Gesang nicht mehr so emotional und packend gewesen. Es kann täuschen. Dieser Doombrecher ist auf jeden Fall eine der kommenden Genrehymnen, die ein jeder Fanatiker in sich aufgesogen haben sollte.
Ich komme nicht umhin, diese Scheibe wirklich als die beste FORSAKEN seit der EP zu bezeichnen und das obwohl sie ihrem bleischweren Doommetal keine neuen Stilistika, sondern einfach nur mehr Frische gegeben haben. "The sage" hat Gesangsmelodien, die komplett freakig wirken, als kämen sie eher vom britischen Prog und Neoprog, aber sonst ist es ein Kriecher wie man sich das wünscht. Nein, sie sind nicht einen Deut von ihrer Linie abgerückt, nur einfach zwei Schritte über dem soliden Standard. Mehr davon... Es ist wirklich ein gutes Jahr für diese Musik mit neuen Scheiben von CANDLEMASS; den Chilenen PROCESSION (auf Iron Kodex Records, höchst empfehlenswert), FORSAKEN und anderen kultigen Bands. Drum lasset uns feiern und glücklich sein. Und kauft Euch diese Scheibe!!!!!

95/100

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