Posts

Es werden Posts vom März, 2008 angezeigt.

Reaction - Reaction (Polydor, 1972, BRD)

Bild
(1972, Polydor, Deutschland, 40 min.) 01. Mistreated 02. What's going on around 03. Time 04. The mask 05. Funeral march of a marionette 06. My father's son 07. Life is a wheel 08. Keep on trying 09. On the highway Weiße Maus auf blauem Kaktus, na prosit! Was die Band sich bei diesem Cover gedacht hat, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Nun darf man aber bei solch einem Artwork keine wilde Freakoutkrautrockband erwarten, keinen Progadelic, sondern straighten, mal wuchtig dahinwalzenden, mal treibenden Hardrock, der auch gut aus Großbritannien oder den USA hätte stammen können. REACTION zeigen den Inselaffen ganz locker, wo der Heavyboogiehammer hängt, können locker mit den kräftigsten TASTE Nummern mithalten und klauen beim vierten Song "The mask" sogar sehr dreist bei "Sympathy for the devil" von den ROLLING STONES, nur daß sie aus dem Grundlauf einen fetten Hardrocker machen, der Dir unweigerlich in die Glieder fährt. Die Gitarrenarbeit ist geradlinig, obsc

Abacus - Abacus (Polydor, 1971, BRD)

Bild
(LP / CD, 7 Songs, 39.24 min.) 01. Pipe dream revisited Part 1 & 2 02. Capuccino 03. Don't beat so on the horses 04. Song for Brunhilde 05. Song for John & Yoko 06. Radbod blues 07. Chestholder Deutscher Progressiverock war 1971 nichts ungewöhnliches mehr, ich denke an die Hamburger IKARUS oder an die Süddeutschen ANDROMEDA (schon von 1970), ABACUS reihten sich da nahtlos ein. Natürlich orientierte sich die Mannschaft an der Musik, die aus England rüberschwappte, war im eigentlichen Sinne also nur geographisch dem Krautrock zuzuordnen, nicht aber stilistisch. Nun, das bedeutete aber auch, daß ABACUS verdammt exakt aufzuspielen wußten, daß sie wild und ungestüm und doch kontrolliert ihre verspielten Songs aus den Boxen bliesen. Orgel, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang, zuweilen statt der Orgel ein Piano, keine Synthesizer, eine Besetzungsliste, die trotzdem viel versprach und durchweg auch alles einhielt. Der erste Song, die "Pipe dream revisited" Suite mit

Campo Di Marte - same (Italien, 1973, Mellow Records)

Bild
(CD / LP, 7 Songs, 40.43 min) 01. Primo Tempo 02. Secondo Tempo 03. Terzo Tempo 04. Quarto Tempo 05. Quinto Tempo 06. Sesto Tempo 07. Settimo Tempo 1973 war ein großes Jahr für den progressiven Rock und die Italiener wollten dahingehend nicht hintenanstehen. Ein Stiefelklassiker des Jahres ist sicherlich das Debüt und leider einzige Studioalbum von CAMPO DI MARTE aus Florenz. Ein ambitioniertes Werk abseits der üblichen Popmusikschemata. Es werden rockige mit folkigen oder klassisch inspirierten Passagen vereint, romantische Augenblicke von innigster Schönheit explodieren in sehr emotionsgeladenem Hardrock. Eine majestätische Ausstrahlung ist dem Album zu jeder Sekunde zu eigen. Es sind sieben Stücke vertreten, die keine wirklichen Titel besitzen, sondern in sieben Akte untergliedert sind, obschon jeder für sich als eigener Song stehen könnte. Sehr intensiv gehen die Musiker bei den härteren Passagen zuwerke, gerade im vierten Akt, wo eine bombastische Orgeleinleitung im Stile Bachsche

Ice - Saga of the Ice King (Storm Records, 1979)

Bild
(CD / LP, 9 Songs, ca. 31.36min.) Tracklist: 01. Early days 02. The Ice King 03. Asgard 04. The bridge 05. The feast 06. Dawn of the battle 07. Aftermath 08. Journey into exile 09. Reprise 1979 und England, wer denkt da bei Rockmusik nicht an die NWOBHM oder britischen Punkrock, aber weit gefehlt. ICE waren eine klassische, mit psychedelischen und progressiv - epischen Motiven hantierende Band aus den Midlands, deren Leader Mick Rutherford (nicht mit dem Genesis Mitglied identisch) u.a. bei Alexis Korner in der Bluesband gespielt hat. Nun, was bot uns diese Truppe? Der Opener "Early days" hat einen lockeren, fast schon folkigen Charakter, obgleich er rockig instrumentiert ist und dementsprechend gespielt wird. Schön, nicht übertrieben wirr und freakig. Das Quasititelstück schließt sich an. Ein sanft dahintreibender, melancholischer Song mit coolen Leadgitarren und betörendem Mellotronteppich, der durchaus einer gewissen Grundintensität nicht entbehrt. Der Gesang könnte durcha

Steel Raiser - Race of steel (Pure Steel Records 2008)

Bild
(2008, Italien, Pure Steel Records, 39.51 Minuten 01. Ride the fire 02. Race of steel 03. Dragon battalion 04. Rising into the night 05. Princess of Babylon 06. Roar of revenge 07. Gloria perpetua 08. The night 09. Gears of war 10. Evil's revenge Mit einer heulenden Luftschutzsirene startet das Debütalbum der italienischen Headbanger STEEL RAISER in die erste Runde. Rasanter Heavy Metal mit schön aggressiver Gitarrenarbeit und kratzig - charmanten Vocals wird geboten. Urbritische Elemente möchte man sagen. Der Refrain ist dann etwas eigenwillig, fast schon zu fröhlich gehalten, wobei die infernalische Wucht der wilden Soli und boshaften Riffs überwiegt. Ich kann nicht sagen, an wen mich der Chorus speziell erinnern will, aber es ist irgendeine deutsche Band. Nichts dagegen zu sagen natürlich. Schöner, flotter Opener! Auch der zweite Song ist ein sehr kräftiges Stück Metal, der Gesang eine schrille Mischung aus Udo Dirkschneider und Peavey Wagner von RAGE, die Melodien könnten eben