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Es werden Posts vom April, 2008 angezeigt.

Paolo Rustichelli / Carlo Bordini - Opera Prima (1973, Italien, BMG Ricordi)

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(LP/CD, 6 Songs, 40.20) 01. Nativita 02. Icaro 03. Dolce sorella 04. Un cane 05. E svegliasi in un como 06. Cammellandia Hier gibt es keinen Bass zu hören, keine Gitarre, nur Schlagzeug, ein ganzes Arsenal an Tasteninstrumenten und sehr ruppigen Gesang, der in seiner ebenso kaputten wie charismatischen Art kaum zum symphonischen Progrock der beiden Italiener passen will. Das Album fesselt und fasziniert mit seiner Vielfalt an Klavier -, Synthesizer -, Orgel - und Mellotronläufen, die oft in mehreren Schichten übereinandergestaffelt einen sehr dichten Klangteppich ergeben. Mal baut sich eine gewaltige Woge verdrehter Melodien auf, die mit dem britischen Progrock a la ELP verwandt, in ihrer konsequenten Ausrichtung gen Tasteninstrumente aber wesentlich kompromissloser wirken. Carlo Bordini ist ein erstklassiger Drummer, der genau weiß, wie er die einzelnen Abfolgen zu akzentuieren, sogar wann er die Stöcke stillzuhalten hat. Bei den oft geheimnisvoll klingenden Spaceparts wirbelt er e

Nuova Idea - In the beginning (1971, Italien, ARISTON)

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(LP/CD, 5 Songs, 36.01) 01. Come come come (vieni vieni vieni) 02. Realtà 03. La mia dcelta 04. Non dire niente (ho già capito) 05. Dela amore Dieses Album stammt noch aus der Frühphase des italienischen Progrocks, dementsprechend stark orientiert sich die Band an englischen Vorbildern wie URIAH HEEP, BEGGAR'S OPERA, ARZACHEL oder den MOODY BLUES, immer mit einer hardrockigeren Kante versehen. Der Opener ist eine zwanzigminütige Suite, die mit klassisch inspiriertem Orgelprog beginnt, dann jedoch rasch in relativ entspannten, fröhlich klingenden Powerpop mit Fuzzgitarren umschlägt und hier eine Weile verbleibt, bis eine ruhige, lyrische Passage ein neues Kapitel einleitet. Weiter geht es mit romantischem, melodischem Bombastpoprock, bei dem die verzerrte Gitarre jedoch ordentlich brodelt und die Chorgesänge den Hörer in Frühlingsstimmung versetzen. Urplötzlich schlägt der Song um, zuerst kommt ein ellenlanger Solopart des Schlagzeugs, dann ein paar jazzige Läufe, schließlich geh

Emperor - Anthems of the welkin at dust (Candlelight, 1997, Norwegen)

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(LP, 8 Songs, 43.58 min.) 01. Alsvartr (The oath) 02. Ye entrancemperium 03. Thus spake the nightspirit 04. Ensorcelled by khaos 05. The loss and curse of reverence 06. The acclamation of bonds 07. With strength I burn 08. The wanderer Ein geheimnisvoller unverzerrter Gitarrenlauf mit dunkler, leicht folkiger Atmosphäre eröffnet das Zweitwerk der norwegischen Kultblackmetaller EMPEROR, die sich hiermit von allem tumben Getrümmere entgültig verabschieden und progressiven Klängen zuwenden. "Alsvartr (The oath)" wurde von Onkel Euronymous komponiert, dem früh dahingemetzelten Mastermind der großen MAYHEM (aber erst ab dem "De mysteriis dom sathanas" Album, die "Deathcrush" war, mit Verlaub, völliger Spritzwurf). Langsam baut sich dieser Song auf, wird dunkler, morbider, monumentaler und mystischer, entwickelt sich zum Ende hin zu einem hymnischen Schlachtengesang, bevor es rasend schnell und furios zum Blackmetalgeschehen übergeht. "Ye entranceemperium&q

Circle - Forest (Ektro Records, 2005, Finnland)

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(CD, 4 Songs, 46.01 min.) 01. Havuportti 02. Luikertelevat lahoavat 03. Ydinaukio 04. Jäljet Ein krautiges Unterfangen ist es, worauf ich mich mit diesem Album der finnischen Band CIRCLE eingelassen habe. Mein Freund Jussi Lehtisalo von Ektro Records ( http://www.ektrorecords.com/ ) ist einer der beteiligten Musiker und hat mir freundlicherweise ein paar Alben zukommen lassen. Gleich reingegriffen, eine CD aus dem Stapel gezogen, eingeworfen und dann abgeflogen. CIRCLE beginnen den bunten Spacereigen mit dem fast dreizehnminütigen "Havuportti", der auf einer recht monotonen Grundstruktur aufgebaut ist und den Hörer richtig in sich aufsaugt. Ich höre akustische Percussions, schwebende, surrende Synthesizer, ein paar zurückhaltende Vocals, alles mit bekiffter Hippiestimmung, sehr freimütig gespielt, dennoch gut strukturiert. Akustische Percussions klimpern auch bei "Luikertelevat lahoavat" hinter der Akustikgitarre herum, die irgendwo zwischen Blues und Folk einen imm