RAZOR FIST - Metal minds


(2009, USA, Pure Steel Records,)
01. Fury of the Warrior
02. Metal Minds
03. Runner
04. Cosmic Hearse Driver
05. The Seer
06. First Strike
07. Thirst for Disaster
08. Silver Howler
09. Breath of Fire
10. Loud into the Night
Einen fetten Speedmetal mit extrem schrillen Vocals, die einen US Metalfan an eine Mischung aus John Bonata (THRUST), Paul Baloff (EXODUS, PIRANHA), Tim Baker (CIRITH UNGOL) und Kaizer Fist (OUTBREAK) auf hysterisch erinnern, klopfen RAZOR FIST auf ihrem zweiten Album. Wenn man seine Lauscherchen erst einmal an diese extrem rostige Stimmbandvergewaltigung gewöhnt hat, folgt die Belohnung in Form von packenden, eingängigen Speedmetalhymnen auf dem Fuße. Spielerisch top umgesetzt, kompositorisch so geschnitten, dass sie nie in komplizierte Strukturen ausarten, immer schön direkt die Nackenmuskulatur ins Schwingen versetzen, sich als kleine Ohrwürmer in der Seele des geneigten Headbangers festkrallen und dem guten alten Speedmetal wieder neue Frische schenken. Allein der wilde, furiose Refrain des Openers "Fury of the warrior" könnte sich als neue Metalhymne entpuppen, wenn die Fans es nur zulassen. Schön sind die eruptiven Passagen auf diesem Album, wo der Bass durch exzessive Saitenbearbeitung dem Brummen einer Motörsäge gleichkommt. Das ist Metal. Der Sound ist lebendig, die Musik wirklich handgemacht mit viel spielerischer Leidenschaft und großem Talent. RAZOR FIST schreiben schmissige Songs, die allein durch den Gesang nicht wirklich jedermanns Sache sein, einen Haufen verrückter Metalheads jedoch sicherlich in höchste Verzückung versetzen dürften. Die Soli sind schön intensiv und kochend heiß. An Melodien mangelt es den Amis auch nicht, die auf den Bandfotos eher wie eine bekiffte Psychedelicband aussehen, es sind Melodien, die sich langsam entfalten und dann mit einer immensen Kraft zuschlagen. Irgendwann bist Du RAZOR FIST einfach verfallen, ein Zurück gibt es dann nicht mehr. Einen besonderen Oberhit kann ich abgesehen vom Opener nicht ausmachen, aber der insgesamt ist das Level der Stücke echt hoch. Wer auf alte Speedmetalhelden von OVERKILL über AGENT STEEL, EXODUS, HOLY TERROR bis BLESSED DEATH abfährt, der wird in dieser Scheibe ein absolutes Juwel entdecken. Wenn die Gelegenheit besteht, sichert Euch gleich noch den Vorgänger von 2006. 89 von 100

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