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Es werden Posts vom März, 2009 angezeigt.

Ragnaröek - Rache

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(D, 2009, Trollzorn, 38.43 min) 01. Spielmann 02. Rache 03. Meister Röckle 04. Diener 05. Knochenschiff 06. Tanz Mit Mir 07. Fleisch 08. Feuertanz 09. Ragnaröek 10. Totentanz 11. Küss Mich Ja, da zürnen doch mal die Trolle richtig amtlich. Ich bin ja eigentlich ein Verfechter des Verachtens von sogenanntem Mittelaltermetal. Dieses elitäre Spielmannsgehabe geht mir auf den Sack und dann gehen die Bands entweder in Richtung modernem Gitarrenrock mit beschissenen Melodien oder machen einen auf akustischen Singer / Songwriter. Oder, das haben CORVUS CORAX auf die Spitze getrieben, sie ersaufen in perfekt inszeniertem Unterhaltungsbombast. Leck mich doch... Aber dann gibt es da eine Band wie RAGNARÖEK, die bereits öfter in unserer Gegend aktiv war und jetzt auf dem Trollzorn Label ihr Debüt veröffentlicht. Da stimmen die relativ klassischen Heavy Metal Riffs, die mit schönen düsteren Melodien aufgepeppt werden, da stimmt die folkig - mittelalterliche Seite, die nicht Oberhand über den harte

Touch The Spider - I spit on your grave

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(D, 2008, Private, ca. 100 min) CD1: 01. Circle Of Lies 02. Where Are You From 03. Don't Call Me Mad 04. Graven Image 05. Back From The Dead 06. Make Me Sick 07. Spit On Your Grave 08. Cruel And Mean 09. Blues For Nicole 10. Worlds Collide 11. Since You Are Gone 12. Six Feet 13. House Of Shame CD2: 01. Abra Macabra 02. You Are Not Alone 03. The Sense Of Life 04. Wicked Wench 05. Shades Of Grey 06. You Know 07. Street Cleaner 08. Tears Don't Lie 09. Can You Hear Me 10. Sabbath Of Blood 11. Noo Fear 12. Watch Me Bleed 13. Motel Room 14. Premonition 15. Gloomy Sunday Ein Irrsinn, was der deutsche Underground noch so auszuspeihen in der Lage ist. Ich dachte, Happy Schlagermetal Wahn, Trendhörigkeit, Müllcore, pardon, "Metal" - Core und Wacken hätten hier gewütet wie die Pest 1349 in Norwegen. Nichts da, immer noch gibt es die Unverwüstbaren, diejenigen, die sich keinen Dogmen, egal welcher Subgenres harter Rockmusik beugen wollen. Von einem solchen Krauteigengewächs will

Existence - Godforsaken nights

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(D, 2008, Private, 55 min) 01. Intro 02. Sword in my Hand 03. I.O.U. Nothing 04. Godforsaken Nights 05. Change your Life 06. Angry Man 07. Out of Control 08. The Search 09. Hold 10. The reason Why 11. Rise and Fall 12. Wheel of Time (2008) 13. Outro Oh Baby, ich fass es nicht. Zwar hatten sich die Franken bereits Anfang des Jahrtausends nach langjähriger Funkstille wiedervereinigt, aber 2006 war das letzte Lebenszeichen zu vernehmen, die "Reign in violence II" CD, welche Stücke aus dem 91er Kultalbum und dem 2004er Comeback präsentierte. Danach war es still. Nun sind sie tatsächlich mit einer neuen Eigenproduktion wieder am Start und die klingt auch sehr hausgemacht, will sagen, nach Demos, die man am heimischen PC in mühsamer Kleinarbeit zusammengebastelt hat. Nur der Sound jedoch, denn die Songs an sich sind Killer, wie immer. Andy Eder und Mike Klose sind die beiden Protagonisten, sie drücken dem Album ihren Stempel auf. Mike mit seiner melodischen, mittelhohen Stimme, di

VERGESSENE JUWELEN: Blitz - Oga erutuf

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(USA, 1978, Tema Records, 36 min) 01. Just a singer 02. Don't wanna be bussed 03. Holden me down 04. Dear honey 05. Gemini girl 06. Jaymie 07. Mr. Natural BLITZ waren eine Rockband aus Cleveland / Ohio, die sich in den frühen 70ern gegründet und einem glammig orientierten, aber vorwärtsdenkenden Hardrock verschrieben hatte. 1975 nahm man ein Album auf, welches wohl 1978 veröffentlicht wurde, danach verliert sich langsam ihre Spur in den düsteren Winkeln der Zeit. Ich schreibe daher 1978 als VÖ Jahr hin. Auf jeden Fall waren sie mit ihrem Sound hochmodern. Ihr Hardrock war melodisch und verspielt, hatte eine rotzige freche Art, die schon fast am Punk dran war und wurde sehr theatralisch dargeboten. Der Klang der Scheibe war etwas roh und nackt, die Gitarren hätten wuchtiger donnern können, die Leadgitarre ihre Soli mehr im Vordergrund ausspeihen dürfen, aber das ist nur ein kleiner Makel angesichts der coolen Musik. Spielen konnten die Typen auf jeden Fall und das zählt. Man hört a

Serene - Serene

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(D, 1979, Private, 40 min) 01. Does it matter at all 02. Serenity 03. Dream stagnation 04. Adrift 05. Your magic door 06. A new man 07. We'Ve only just begun 1979, die Zeit für klassischen Prog war vorbei, die meisten Krautrockbands waren bereits im Niedergang begriffen und die NDW kam mit großen Schritten auf uns zugestürmt, während in England NWOBHM und Neoprog das Szepter schwangen. Tja, irgendwo dazwischen veröffentlichte die Band SERENE aus Deutschland ihr selbstbetiteltes Debüt, welches wohl auch ihr einziges Album blieb. Schlagzeuger Jim McGillivray kam von den Hardrockern EPITAPH, deren 74er LP "Outside the law" immer mal wieder für kleines Geld zu kaufen und wirklich sehr zu empfehlen ist. Nach SERENE hat er sich bei ELOY niedergelassen und genau das hört man hier auch. Entspannt und symphonisch pompös gehen die Jungs in die erste Runde mit einem nachdenklichen "Does it matter at all". Der mittelhohe, klare Gesang hat schon was von vielen

Doc Rockit - Doc Rockit

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(USA, 1979, Primo Sound, ca. 35 min) 01. Tomorrow child 02. Drive like hell 03. I touched a rock 04. Angelique 05. Yakima red 06. There she goes 07. Shut up (ain't got time) 08. Circle of stone 09. Babble on (always) 10. World war blues Ich hatte tatsächlich eher etwas bodenständigeres erwartet, so bluesiges Zeug mit Boogietouch, vielleicht auch schmierigen AOR, aber ich bekam einen verspielten Hardrock mit fantasievollen Melodien, schwingenden, wogenden Instrumentalparts und charismatischem, zuweilen mehrstimmigem Gesang. Die Band wurde 1974 gegründet, hat es aber nur zu Veröffentlichungen auf kleinsten Labels und in Eigenregie gebracht, 1979, dann Ende der 80er und 2002. Die ersten beiden Stücke sind dann also schöne Hardrocker mit progressivem Einschlag, ausgerechnet "I touched a rock" ist kein Rock, sondern eine gefühlvolle, schöne Ballade. Mit "Angelique" geht es aber sogleich wieder in die Vollen. Treibender Hardrock mit positiver Grundstimmung in der Str

Lodestone - Lodestone

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(USa, 1981, Lodestone Records) 01. Nomad 02. Golden rod 03. And then I met you 04. Take me there 05. Last days 06. One more on the shelf 07. Celebrate 08. Kim's song In England gab es 1979 bis 1981 die NwoBHM, welche in ihrer gesamten Pracht auch gen USA schwappte und dort Bands wie METALLICA maßgeblich beeinflussen sollte. Dass aber die amerikanische Heavy Metal Szene 1981 gar nicht so schlecht bestückt war, wurde in Europa nur am Rande wahrgenommen. Klar, die Phreaks haben sich RIOT mit ihren Guy Speranza Alben angehört, sie mochten die RODS und VAN HALEN, eventuell noch KISS. Aber sonst? Nun, der Underground war voll mit Bands, die es an Eigenständigkeit und Ausdruckskraft locker mit den Briten haben aufnehmen können. AMULET (1980), CRYSYS (1981), WHITE BOY & THE AVERAGE RAT BAND (1980), IMPECKABLE (1979), SURVIVOR (1979, nicht die Band mit EYE OF THE TIGER) oder eben LODESTONE von 1981. Die meisten dieser Kapellen waren allerdings absolute Undergroundbands, die

Shaftsbury - The lull before the storm

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(UK, 1979, UK OK Records) 01. Electric woman 02. Liar 03. Captain Lane 04. I who have nothing 05. No no never 06. The lull before the storm In der NWoBHM Enzeklopädie von 1997, der überarbeiteten Version, kommt diese Band nicht gut weg. "Hardrockversion der Beatles", zu kommerziell und fluffig, naja, naja. Ich hab sie aus dem Gedächtnis gestrichen und dann Jahre später als Download entdeckt. Und verdammt, sie ist gut, diese Band. "Electric woman", der Opener ist ein gemässigt rockender Song mit nettem Refrain, kein besonders aufregender Einstand. Dann "Liar", ein Killer! Treibender, aggressiver Britenhardrock der urtypischsten Sorte, wie von vielen NWoBHM Acts damals gezockt, im Mittelteil mystisch und verspielt mit Synthieläufen, verträumten Passagen und epischen Anklängen. Man denkt, sie halten dieses Niveau, aber "Captain Lane" trübt das ganze wieder ein wenig, da hier netter, unspektakulärer Softrock im typisch amerikanischen MOR Stil gebote

Cool Feet - Burning desire

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(Luxemburg, 1976, Pallas Records, ca. 35 Min) 01. Burning desire 02. Over the highway 03. The man from Marakesh 04. Hello Lucy 05. In the city 06. The fool 07. Now I know I am free 08. Alone in your cage Auf dem kleinen Pallas Label (Luxemburg, nehme ich an) erschien 1976 dieses Hardrock - und Prä Metal Juwel. Zwei Bandmitglieder waren aus Engladn, die anderen Deutsche. Obskur, obskur, COOL FEET gelten zumindest als luxemburgische Band, weil der Stammsitz der Truppe dort lag. Ich weiß nicht, ob es eine CD Wiederveröffentlichung gibt, die LP zumindest ist höllenrar und unter 1000 Euro schwerlich zu bekommen. Ist sie denn wirklich so gut? Der eröffnende Titeltrack ist ein fetziger, treibender Heavyrock mit melodischen, doppelläufigen Gitarren, die stark an die besten deutschen Heavyrockbands der Zeit erinnern. Die Melodie bleibt sofort haften und Du bist geneigt, über Stunden noch den Refrain mitzugröhlen. Mittelschnell, mit melancholischerer Gesangslinie und tollen Twingitarren

Friedhof - same

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( BRD, 1973, Privatpressung, 44.04 min) 01. Orgasmus 02. Nothing at all 03. Undertaker's joy 04. Setting sun 05. Clear blue sky Es ist wieder Zeit für einen Griff in meine Obskuritätenkiste und dieser fördert ein Album von 1973 zutage, welches bis heute nichts von seiner faszinierenden Art verloren hat. Der Freund eines Freundes hat es sich als Original LP 1974 auf einem Konzert der Band gekauft, ich habe eine CD Wiederveröffentlichung über LOST PIPE DREAMS Records aus den 90ern. Ich nehme an, es handelt sich um eine niedersächsische Band, ein Powertrio, welches sich dem harten, jammigen Rock verschrieben hat, der deutlich im Blues wurzelt und durch seine lockere, verspielte Weise einen psychedelischen Touch mitbekommen hat, in den härteren Momenten aber sogar bis zum gemässigten, boogielastigen englischen Metal der späten 70er und frühen 80er vordringt. Fünf bis sechs Jahre war dieses Trio seiner Zeit in manchem Moment voraus, ansonsten schon an ihrem Pulse. Der Opener "Orgas