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Es werden Posts vom September, 2009 angezeigt.

RAZOR FIST - Metal minds

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(2009, USA, Pure Steel Records,) 01. Fury of the Warrior 02. Metal Minds 03. Runner 04. Cosmic Hearse Driver 05. The Seer 06. First Strike 07. Thirst for Disaster 08. Silver Howler 09. Breath of Fire 10. Loud into the Night Einen fetten Speedmetal mit extrem schrillen Vocals, die einen US Metalfan an eine Mischung aus John Bonata (THRUST), Paul Baloff (EXODUS, PIRANHA), Tim Baker (CIRITH UNGOL) und Kaizer Fist (OUTBREAK) auf hysterisch erinnern, klopfen RAZOR FIST auf ihrem zweiten Album. Wenn man seine Lauscherchen erst einmal an diese extrem rostige Stimmbandvergewaltigung gewöhnt hat, folgt die Belohnung in Form von packenden, eingängigen Speedmetalhymnen auf dem Fuße. Spielerisch top umgesetzt, kompositorisch so geschnitten, dass sie nie in komplizierte Strukturen ausarten, immer schön direkt die Nackenmuskulatur ins Schwingen versetzen, sich als kleine Ohrwürmer in der Seele des geneigten Headbangers festkrallen und dem guten alten Speedmetal wieder neue Frische schenken. Allein d

HJALLARHORN - Iron clad soldiers

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(2009, Norwegen, Pure Steel Records, 50.01 min) 01. Battle Of Repulsion 02. Iron Clad Soldier 03. Brigade 04. Blood And Black Lace 05. The Changeling 06. The Horn 07. Scathed And Torn 08. Eye Of The Storm 09. The Machinist Neun Songs für ein Hjallarleluja! Sie sind aus Norwegen, Baujahr 1993 mit einer längeren Pause mittendrin und einer Leidenschaft für puren Metal. Vergesst den ganzen Blackmetalkram aus dem Land der Fjorde, hier kommt die stählerne Vollbedienung, nach der Ihr Euch lange gesehent habt. Stilistisch befindet man sich in der Grauzone zwischen Amispeedmetal mit raueren Vocals und traditionellem Heavymetal, der für den Hymnenaspekt sorgt. Schon das Hauptriff des eröffnenden "Battle of repulsion" macht klar, wessen geistiges Kind diese Wikinger sind. Die Riffs schrubben schön, ohne dass sie die guten Melodien vermissen lassen. Der Gesang ist roh und rotzig, hat jedoch Charisma. Man denkt sofort an den Thrashmetal der späten 80er. "Brigade" ist ein schöner

RELIC - Only dreams

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(2004, USA, Eigenpressung, 01. Triumph of Pain 02. Only Dreams 03. Night & Day 04. Where Is the End? 05. Light Finds the Way 06. Music Makers Ich hab zuerst das letzte, das dritte Album der US Band Relic gehört und fand es ja mehr als cool mit seiner verdrehten, intensivst mystischen Atmosphäre, die einem die besten Momente von DEATH SS oder SEASONS OF THE WOLF ins Gedächtnis rief. Nun sind die früheren Alben natürlich noch etwas basischer geraten, man mußte sich ja entwickeln, aber dem Mainstream hatten sie bereits damals abgeschworen und erstklassige Songs waren auch vorhanden. Auf „Only dreams“ hat man einen sehr starken symphonischen Einschlag gen Progressiverock und Neoprog mit wunderschönen Gitarrenläufen und verzaubernden Keyboardpassagen, was einen an viele Bands der späten 70er erinnert, ich sage nur ELOY. Einen ähnlichen Umschwung hin zu mehr Metal hat es ja u.a. auch bei den aktuell so angesagten Progbarden HEART OF CYGNUS gegeben. Mehr oder weniger Metal bedeutet jetzt

FATES WARNING - Awaken the guardian (Vinylklassiker)

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(1986, USA, Metal Blade Records, 47.51) 01. The sorceress 02. Valley of the dolls 03. Fata morgana 04. Guardian 05. Prelude to ruin 06. Giant's lore (Heart of winter) 07. Time long past 08. Exodus 1986 war der zweite Gitarrist Victor Arduini ausgeschieden und für ihn der Klampfer der Powerspeedkapelle DEMONAX, Frank Aresti, bei FATES WARNING eingestiegen. Die Band machte somit auf ihrem dritten und bedeutendsten Album "Awaken the guardian" einen Quantensprung nach vorne, instrumental und kompositorisch. Der ohnehin mystisch verzaubernde Heavy Metal, welcher die ersten beiden Alben beherrschte, wird auf dieser Scheibe durch ein Gewitter aus Riffs und Breaks auf die Spitze getrieben, die Band spielt wie ein einem Lustrausch, während auf den Fundamenten aus Riffs und Rhythmen, sowie einigen Leads die Stimme von John Arch mit einer Anmut und Eleganz, aber gleichzeitig auch infernalischen Power dahinreitet. Beherrscht er dieses Album, wie von einem an

REALMBUILDER - Summon the stone throwers (Neues Vinyl)

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(2009, USA, I HATE RECORDS, 34.57) 01. Bow Before the Oligarchy 02. Silver Ziggurat 03. Ninety-Nine Raids 04. Forgotten Minion 05. Summon the Stone Throwers 06. Colossal Glaciers 07. The Tarnished Crown Eines vorweg, Mainstreammetalbrüdern (und seien sie von Gott, Odin und Satan für ihre Brüderschaft gepriesen) wird dieses Album nicht, aber auch wirklich gar nicht gefallen, so kauzig, sperrig, spröde und obskur kommt es zähflüssig aus den Boxen getönt. Die Melodien der sieben Songs sind allesamt makaber, düster, eventuell ein wenig mystisch und sprechen von Verdammnis und Verfall, wobei textlich eher die Fantasykeule nach Robert E. Howard und J. R. R. Tolkien geschwungen wird, allerdings mit etwas weniger Detailverliebtheit und mehr Barbarei. Die Scheibe mag einem zuerst etwas lahm erscheinen, da nicht nur eine Menge Doomelemente darin ihr perfides Spiel treiben, sondern die beiden Macher der Band ihre Wurzeln im mystischen, verqueren Rock und Hardrock der späten 70er und

Commandment - No mercy (neues Vinyl)

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(2009, USA, Pure Steel Records, 31.19) 01.Corrupted Youth 02.Betrayed 03.Road to Nowhere 04.Guitar Solo 05.The Cell 06.No Mercy 07.Holding On 08.Kamikaze 09.Voice of the Sphynx Seit nunmehr zehn Jahren gehört die Vinylversion des Vorgängeralbums zu meinen gern gehörten Favouriten, was nicht allein am gigantischen melodischen und doch harten Speedmetalopener „Oriental maiden“, einer Hymne vor dem Herrn liegt. Jetzt haben es Pure Steel Records, bei denen ohnehin in den letzten Monaten so einiges an kultigem und kultigstem US Metal erschienen ist, geschafft, gotterhabene Demosongs aus der Zeit nach dem Material der ersten Scheibe auf fettes Vinyl zu bennen und sie werden damit einen Volltreffer landen, denn der gebotene Powermetal ist gigantisch. Wäre das Album seiner Zeit erschienen, hätte es ein unumstrittener 80er Klassiker werden können. Da geht es von Anfang an mit rasantem, messerscharfem Riffing und einerpackenden, unheimlich eindringlichen Gesangslinien ab durch die Botani