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Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

RITUAL - Valley of the kings

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(UK, 1993, Shadow Kingdom / High Roller, ca. 55 min) 01. Naisha 02. Kiss Of The Nile 03. Come To The Ritual 04. Gypsy 05. The Enchanted Princess 06. Burning 07. Winds Of Fire 08. Lady Night 09. Morning Star 10. Possessed 11. Never Look Back 12. Children Of The Night Zehn Jahre ungefähr hat es von der Bandgründung bis zum ersten Album gedauert, zehn Jahre dann bis zum zweiten Album. RITUAL, da kann man sagen was man will, sind definitiv echt entspannte Typen, die für sich selbst und ihre Liebe zum Heavy Rock musizieren und nicht für den Kommerz und die Charts. Das spürt man auch am 1993 innerhalb der Grunge -, Crossover -, Hardcore -, Groovethrash –, Death – und Blackmetalwellen absolut anachronistisch klingenden Stil der Briten, welcher eher in die Jahre 1978 bis 1981 gepasst hätte. Ach, wie schön wäre es gewesen, wenn man sich inmitten all der tumben Trends noch echte Perlen hätte einverleiben können, aber wer kannte damals RITUAL? Die große Retrowelle kam ja erst Jahr

RITUAL - WIDOW

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(UK, 1983, Shadow Kingdom / High Roller, ca. 50 min) 01. Widow 02. Come to the Ritual 03. Rebecca 04. Never for Evil 05. Morning Star 06. Journey 07. Burning 08. Temptation 09. Forever 10. House Of Secrets 11. Into The Night* Ganz im Schatten sämtlicher großer Bands ist diese recht eigenwillige Formation 1983 mit ihrem Debütalbum, dem ersten nach elf Jahren Bandexistenz, in die schattigen Tiefen der Musikgeschichte hineinmarschiert, ohne dass sie großartige Erfolge hätte verbuchen können. Leider, wie ich sagen muss, denn auch wenn der zwischen Doom, Heavyrock und Spät 70er Protometal angelegte Sound eine Weile braucht, bis er seine volle Pracht entfaltet, so ist gerade das der Garant für einen All Time Favouriten. Die Atmosphäre ist meist dunkel, zuweilen entspannt, oft melancholisch. Da 1972 gegründet, kann man davon ausgehen, dass RITUAL keine wilden Kids mehr waren, die auf Teufel komm raus der Punkpower progressive Strukturen zu verpassen gedachten, so wie

LIES OF SMILES - Cross & claw

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(2010, Privatpressung, England, 41.09) 01. Something wicked (this way comes) 02. Fallen 03. Dream a dream 04. Torre de ángeles (tower of angels) 05. Death from above (divine wind) 06. Stone cold 07. ...of time & stars 08. Just a man 09. Warhound & the worlds pain Der kräftige Opener soll einen nicht täuschen, denn er ist der einzige Song im treibend flotten Stil und das metallischste Stück Musik auf dem vorliegenden Album. LIES OF SMILES, meine Damen und Herren, sind das Baby vom ehemaligen AXIS (eine 7“ auf Neat Records, „Lady / Messiah“, 1980, dazu einen Samplerbeitrag „Flame burns on“ auf der „60 minutes plus“ Compilation 1981 und 2011 eine Anthology LP auf HIGH ROLLER, auch „Flame burns on“ betitelt) Gitarristen Davy Little, dem von seinem alten AXIS Sidekick und momentanen TANK Axtschwinger Mick Tucker auf der Beerdigung ihres Freundes Graeme Crallan (ex WHITE SPIRIT) nahegelegt worden ist, es doch noch einmal zu versuchen. Rock`n`Roll soll ja bekanntlich jung

ELECTRIC MOON - Inferno

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(2011, Deutschland, Sulatron Records, 66.16 min.) 01. Mental record 02. Inferno Zwei Songs auf etwas über einer Stunde Spielzeit, nach geschmeidiger Popularmusik zum Tanzen klingt das nicht, ebenso wenig nach straightem Riffrock’n’Roll der Marke AC/DC. Und fürwahr, hier haben wir die neueste CD der deutschen Jamrockband ELECTRIC MOON, bei welcher WELTRAUMSTAUNEN / ZONE SIX / SULA BASSANA – Kreativkopf Dave Schmidt alias Suna Bassana als einer der drei spirituellen Pole mitmischt. Die Hauptinitiatorin dieser Jamgruppe nennt sich Komet Lulu, spielt den zuweilen sehr diszipliniert monoton gehaltenen Bass und sorgt mit Drummer Alex (dem wohl einzig Erdgeborenen hier) für ein hypnotisches Rhythmusfundament. Und was kann man von solchen Haudegen der aktuellen Spacerock / Psyche Szene in Deutschland anderes erwarten, als herrlich abgeflogenen Sound. Und da sind wir dann auch schon mittendrin im Inferno, allerdings noch nicht im Titelstück, sondern einem knapp vierzehneinhalb Minuten a

SULA BASSANA - Kosmonauts

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(2010, D, Sulatron Records, 59.30) 01. Barbarella 02. Thora 03. Stella Star 04. Trillian 05. Pugar Jo, fünf Songs in knapp sechzig Minuten, ein Album, welches "Kosmonauts" betitelt ist, das spricht für Musik abseits gängiger Popschemata und kommerzieller Plattitüden. Projektleiter Dave Schmidt, der hier unter SULA BASSANA auftritt, ist schon ein Meister der kosmischen Klänge, ob nun in die Rockecke tendierend oder eher dem elektronischen Musikbereich zuzuordnen. Er macht seine Sache auf diesem bereits 2009 als "Sulatronics 2" CDr erschienenen, dann 2010 im regulären CD Format mit neuem Coverartwork und leicht überarbeiteter Musik neu veröffentlichten Werk wahrlich gut. Auch wenn ich das mit der Popuntauglichkeit gar nicht so unterschreiben möchte. Gerade der Opener "Barbarella" trägt eine eigenwillige Eingängigkeit mit sich, wo passagenweise die helleren Synthesizer über dem natürlich spacig hypnotischen, repetativen Grundmuster beinahe den Charakt

SULA BASSANA - The night

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(2009, Sulatron Records, Deutschland, 51.47 min) 01. In Space 02. Lost in Space 03. The Night 1. Part 1 2. Part 2 3. Part 3 4. Part 4 04. Meteorritt 05. Kosmokrator Ein blubberndes Geräusch am Anfang, schon stößt man auf eine geheimnisumwitterte Melodie, welche sich eindringlich durch den gesamten Song zieht. Willkommen im Spacerockkosmos des Dave Schmidt aka SULA BASSANA. "In space" nennt sich der Opener mit der betörend mystischen Hauptmelodie, dem noch eine Acidelicvariante mediterraner Musik als Mittelpart zugefügt wird. Es ist reichlich melodisch für Spacerock, aber hier greifen auch die Attribute Psychedelic und Acidrock. "Lost in space" ist auf jeden Fall eine Spacerocknummer mit diesem Zirpen eines startenden Raumschiffs im Hintergrund, dünnem, aber packendem, vor allem stets monotonen Sequenzerrhythmus, einer hypnotischen Grundstruktur und darüber einer bedrohlich dunklen Melodie, das Instrument klingt wie eine rückwärts aufgenommene Org

AXIS - Flame burns on

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(2011, High Roller Records, England, ca. 40 Min.) 01Lady 02. Messiah 03. One Step Ahead 04. Flame Burns On 05. You Got It 06. Dream After Dream 07. Nightwinds (live rehearsal) 08. Into The Sun (live) 09. You Got It (live) 10. One Step Ahead (live) Wow, yeah, AXIS, von denen hab ich die alte 7" von 1980, kam damals über Neat Records raus. Geboten wurden zwei schöne, einprägsame Songs zwischen Protometal und 70er inspiriertem Hardrock, das freundliche "Lady" und das mit sphärischen Passagen durchzogene, treibend harte "Messiah". Den dieser LP titelgebenden Song, einen verspielten, epischen Heavy Metal Kracher mit packender Melodie und wahrlich leidenschaftlichem Gesang, habe ich auf einem alten NWoBHM Sampler namens "All hell let loose" (vormals "60 minutes plus", nur als MC erschienen). Tja, mehr hat man lange Zeit nicht bekommen, aber da haben sich High Roller Records wieder für den NWoBHM Underground in die Br

SOULHEALER - The kings of bullet alley

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(Eigenproduktion, Finnland, 2011, 51.52) 01. Kings of Bullet Alley 02. Wheels of Fire 03. Zoned Out 04. Nightfall 05. Dirty Little Wars 06. The Die is Cast 07. My Last Day 08. Nowhere Man 09. Heading for Tomorrow 10. Blind Faith 11. The Real Me Hallo? Ist das eine bisher unveröffentlichte SWORD Scheibe von 1987? Ja, ich meine die kanadischen Kultmetaller mit "Metalized". Aber würden sich dann schwedisch klingende, an Bands wie 220 VOLT oder OVERDRIVE erinnernde Elemente auf dem Album befinden? Wer zum Geier sind denn SOULHEALER überhaupt? Nun, diese junge Band kommt aus Finnland und spielt entgegen der Gewohnheiten ihrer Landsleute einen klassischen 80er Heavy Metal, elegant ohne Kauzfaktor, melodisch und zugleich kantig hart mit treibenden Rhythmen, grandioser Gitarrenarbeit und aufwühlenden, hymnenhaften Melodien, bei denen echte Gefühle das Bild bestimmen und den geneigten Headbanger von einem Rausch in den nächsten treiben. Wow