NO BROS - Hungry for the good times



(2006, Österreich, Eigenpressung, 50.10)
01. Manifest Your Destiny
02. Hello Hello
03. Three Horned Dragon
04. Way More Of This
05. Hungry For The Good Times
06. Carry On
07. Caledonia
08. What’s Going On In Paradise
09. Creed For Flesh
10. Blind
11. Metal Thanks
Ja ist das ein Hammer! Eine neue NO BROS Scheibe nach 20 Jahren Pause, dann noch mit einem meiner Lieblingssänger, Lem Enzinger von den österreichischen Kultmetallern U8, die es damals locker als Mischung aus RUSH und SAXON hätten schaffen sollen und doch nur Kultstatus genießen. Wie auch immer, ich schweife ab vor Begeisterung. Lem singt zwar um einiges bluesiger und tiefer als früher, aber ist und bleibt ein klassischer Heavyrocker, der zu den ganz Großen gehört. Nun ist er der „Neue“ in der Band, die Restbesetzung hat schon auf den klassischen NO BROS Scheiben der 80er aufgemuckt, daß sich die Balken bogen. Die inzwischen leicht angegrauten und etwas weniger behaarten Herren sind mit der neuen Scheibe zurück zu ihren frühen Werken gegangen, also ganz klassischer, straighter Heavyrock mit fetten Orgelsounds, einigen coolen, abgeflogenen Synthies, krachender, straighter Gitarrenarbeit mit wirklich leidenschaftlich inszenierten Soli von Ösi Legende Klaus Schubert (mit dem Sänger Lem ja auch schon länger Musik macht) und erdigen, treibenden Rhythmen. NO BROS machen mit diesem Album mal eben einen großen Teil der neuen Scheiben klassischer Bands unnötig, bringen RIOT an den Rand des Absturzes (wobei deren aktuelle CDs noch sehr nett sind), treiben UFO darüber hinweg, lassen Bands wie die finnischen Chartstürmer und Grand Prix Gewinner LORDI als eben die Clowns dastehen, die sie auch sind. Hier reiht sich eine Hymne an die nächste, ganz urtraditionell, dem Hörer angenehm vertraut vorkommend im typischen Stil der frühen 80er und sogar späten 70er, aber voller Frische und Liebe zur Musik steckend. Da können sich ähnlich geartete Neubands und alte Helden noch was abgucken. Ich will hier keine Bands dissen, aber NO BROS zeigen echt mal wieder, wie solche Musik donnern und krachen kann, nein, muß. Klar sind sie mainstreamtauglich und natürlich werden sie fettere Konzerte geben, aber hey, Underground oder Mainstream oder irgendwo dazwischen, solange die Songs so dermaßen reinfetzen wie bei NO BROS ist es alles vollkommen egal, Klassifizierungen zählen da nicht, sondern nur das Herzblut, welches durch die Songs strömt. So ist der Hardrock alter Schule noch schön lebendig! Ganz großes Kino!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Friedhof - same

THE HAND OF DOOM - Poisonoise Reissue

Born in 1974...die Top Alben