Valkyrie's Cry - same


(CD, Kanada, Pure Steel Records, 11 Songs, 42.14)
01. Red Dawn
02. Iron Sword
03. Black Knight
04. Jotunheim
05. Berserker
06. Viking Warrior
07. Vortigern
08. Ride of Sleipnir
09. Blessed By The Mace
10. Valkyrie’s Cry
11. Headless Horseman
Zum 22.05. hin erscheint auf Pure Steel Records das Debütalbum der kanadischen Epicmetaller VALKYRIE'S CRY und das sollte für alle Freunde abgefahrenen Stahls mit viel Power und ungezügelter Spielfreude ein wahrer Ohrenschmaus werden. Der Sound ist nicht ganz optimal, aber hier hört der geneigte Metalhead eh auf den Song an sich und nicht auf den Klang, der etwas roh erscheint, eher wie ein Demo aus den späten 80ern. Mit oft zu lauten Drums und zu hintergründigen Gitarren. Nun, egal, die Songs sitzen alle! Das unheimliche Intro mal übersprungen, kommen wir zu einem rasanten Powermetalkracher mit verspielten Strukturen und heroischen Melodien, der sich da "Iron Sword" nennt. Wie geil! Noch hymnischer und rasanter ist "Black Knight", wobei der Klang viele Parts schon ein wenig matschig erscheinen lässt. Egal, was die Band hier an Wildheit und Unbekümmertheit an den Tag legt, reicht an die besten Momente von BROCAS HELM ran, die ebenso feurig und ungebremst mystische Melodien in die Welt hinausdonnern. Melodien wissen VALKYRIE'S CRY auch zu spielen, die Gitarrenläufe sind voll davon, die Gesangslinien durchdringen Dich und die Eingängigkeit ist einigermassen hoch. Als hätte man traditionelle europäische Musik mit dem technischen Powermetal solcher Bands wie WATCHTOWER und MILITIA gekreuzt. VALKYRIE'S CRY geben absolut Feuer, da bleibt drüben bei den Metalcorepussies kein Stein auf dem anderen. Wenn es an die Verteidigung unserer sich verzweifelt gegen eine Übermacht an Konsensmetalkriegern und Trendrockmonstren zur Wehr setzenden Stützpunkte guten Musikgeschmacks geht, sind VALKYRIE'S CRY eine der schlagkräftigsten Waffen, deren Songgeschosse ganze Bereitstellungen von krabbelnden und kriechenden Konsumsklaven der Musikindustrie zu einem Brei aus Blut, Fleisch und Knochensplittern zerstampfen. Dazu bildet ein wütender Epicthrasher wie "Berserker" (Song Fünf auf diesem Album) den polternden Soundtrack. Spielen können die Kanadier ja wie die Götter, ich frage mich nur, wer das hier produziert hat. Ruppig, das merkt man im weiteren Verlauf der Scheibe, ist gar kein Ausdruck für den Sound. Aber egal, genau dieser Klang gibt dem Album den letzten Funken Charisma und macht die elf Hymnen hierauf unsterblich. Zumindest erlebt man die Band nahezu "live". So klingt sie wohl auf der Bühne und wenn dem so ist, möchte ich gerne einmal in der ersten Reihe stehen. Man merkt gar nicht, dass das eine neue Truppe ist. Das Album, die Musik, alles könnte von spätestens 1986 sein. Da mag die ganze weichgespülte Popmetalklientel im Rock Hard Forum noch so rumheulen, genau diese Band hier spielt den Metal, den tumbe "Schlager auf 78 mit verzerrten Gitarren und Doublebassdrums" Kacktruppen wie DRAGONFARCE nie spielen können werden, weil sie gar kein Gespür dafür besitzen. Die irrsinnigen Soli in "Viking warrior" zerwühlen regelrecht Deine Seele, das ist pure Magie. Diese folkigen Melodiebögen auf der ganzen Scheibe haben den ultimativen Schmiss. Das rettet die Band stets vor dem Abdrehen. Also, lassen wir den Underground hochleben! VALKYRIE'S CRY 4 EVER!!!!!
93 / 100

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Friedhof - same

THE HAND OF DOOM - Poisonoise Reissue

Born in 1974...die Top Alben