Minotaur - God may show you mercy...we will not

(D, 2009, I Hate Records, 38.26 min)
01. Armegiddo
02. Rather Die
03. Full Speed Ahead
04. Princess of Hell
05. Cannonballfire
06. Soulless
07. Damager
08. It's War
09. Into Oblivion
10. Tales of Terror
11. Animal (Fuck Like a Beast) (W.A.S.P. cover)
Nein, dies ist kein Aprilscherz. Auch wenn der Schlagzeuger von MINOTAUR wohl seit 25 Jahren nicht dazugelernt hat und wie eine Wildsau durchs Unterholz rumpelt, so ist dieses ruppige Thrashmetalkleinod ein Ohrenschmaus für mich. Schön räudig geht das infernalische Trio zuwerke, ein Schelm, wer da an früheste SODOM und DESTRUCTION denkt, wobei MINOTAUR noch eine Ecke infernalischer und irrsinniger zuwerke gehen. Der Gesang von Gitarrist Andreas ist extrem, sehr krächzend, emotional überdreht, nahe am Rande der Hysterie, aber dadurch wieder sehr charismatisch. Nein, klar singen wird der Mann nicht können, das konnte er vor 20 Jahren auf dem Debüt nicht und auch heuer kommt keine Engelsstimme aus seiner geschund'nen Kehle, aber hey, who cares? Bei MINOTAUR stimmt das Feeling, die drei inzwischen nicht mehr jugendlichen Helden machen den ganzen geleckten Hochglanztrendthrashern vor, wie Metal direkt aus der Hölle klingt. Die Gitarren haben einprägsame Schredderriffs oder die eine und andere bedrohliche Melodie am Start, röchel, sagte ich "die Gitarren"? Es gibt ja nur eine. Bass und Schlagzeug poltern ganz ungezwungen und man ist geneigt zu denken, dass diese Scheibe sogar von 1984 oder spätestens 85 wäre. Treuteutonischer Zombiemetal halt, der sich in der Sammlung gut neben den alten Platten von SODOM, MESSIAH, PROTECTOR und dem TORMENTOR (now KREATOR) Demo macht. Freunde von filigraner Technik und feingeistigen Ergüssen haben halt verloren, aber uns wilde Thrashbarbaren macht solches Gedonnere ja erst so richtig heiß. Sollen die ganzen Groove - und Hightechthrasher zur Hölle fahren, Sachen wie MINOTAUR besorgen es einem wesentlich besser. 81/100

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