F.K.Ü. - Where moshers dwell
1. | Welcome To Your Nightmare | 01:23 |
|
2. | Where Moshers Dwell | 03:14 |
|
3. | Twitch Of The Thrash Nerve | 03:11 |
|
4. | Faster Than The Shark | 02:15 |
|
5. | The Pit And The Poser | 03:29 |
|
6. | Dead Coroner | 01:48 |
|
7. | Almost Metal | 00:13 |
|
8. | Hate Your Guts (Love Your Brain) | 03:44 |
|
9. | Bedilia - Back For Cake | 03:25 |
|
10. | Worms | 00:30 |
|
11. | Sleepwalker Texas Ranger | 01:55 |
|
12. | He Knows The Drill | 01:10 |
|
13. | Six Feet Ünderwear | 00:23 |
|
14. | Phantom Killer Attack | 02:51 |
|
15. | Blairsville Blues | 01:10 |
|
16. | Horror Metal Moshing Machine | 03:15 |
|
17. | Highway To Horror | 06:01 |
|
Wo die Mosher wohnen, ja wo? Ha! Was ist denn das hier? Leute von DUSKFALL und DARKANE? Naja, einer. Ich hatte ja schreckliche Vorahnungen, man kennt diese modernen schwedischen Neothrash / Melodicdeath Trendkasper ja, die auf jedem Kommerzfestival die Konsensmetaller mit belanglosen Songgerippen ohne Wiedererkennungswert unterhalten. Ich wollte gar nicht reinhören, da bricht der Speedcoreorkan über mich, den ich mir seit 15 Jahren von einer aktuellen Thrashband wünsche. Diese Kapelle fährt mehrgleisig, baut Elemente vom alten Speedcorecrossover, mittelschnellen, jedoch treibenden Powerthrash und knatternden Speedmetal zusammen, dass es ein herrlich infernalisches Vergnügen ist. Der Sänger könnte ein melodischerer Bruder von EXODUS' Zetro sein, eventuell versucht er auch, den Blitz Ellsworth von 1990 zu erreichen, er schlägt sich jedoch ordentlich und er kann in höchsten Tönen screamen, dass jedem Metalhead sofort die Hose aufgeht. Dem Speedcoreeinschlag verdanken die Schweden ihre sich teilweise im Adrenalinrausch überschlagenden Geschwindigkeitsorkane, dem Speedmetal die packenden, wilden Melodien, die sich garantiert in die Seele des Hörers einbrennen. Eingängig, mitreißend, einfach feurig lebensfroh sind diese Songs. Die urtypischen Thrashriffs fehlen ebensowenig, schrubbende Rhythmusgitarren mit fiesem Ausdruck. Hier klingt alles echt, ungekünstelt, frisch und authentisch. Die Retrothrashwelle geht an den Schweden vorbei, Neothrash ist in ihrer Welt noch nicht erfunden (das dauert wohl noch drei Jahre), dennoch ist die Platte absolut nicht altbacken. Die komplett entfesselte Art, wie F.K.Ü. Ihre Songs rauskloppen, nimmt den Hörer sofort gefangen. Auch hier gilt, wie bei den MIDNIGHT IDÖLS, in ihrem Bereich, dem klassischen Thrashmetal, lassen sie viele Legenden so alt und verbraucht aussehen, wie diese eben auch sind. OVERKILL, SLAYER, ANNIHILATOR, die losen mit ihrem aktuellen richtungslosen Geschrubbe, Geknattere und Gedröhne doch total gegen diese Typen ab, die auch keine Kids mehr sind. Der Basser hat 1990 bei den Technothrashern MIDAS TOUCH gespielt. Gelegentliche Deathgrowls bei den Backings sind auch okay, addieren eine weitere Klangfarbe und klingen ehrlich. Die Mucke ist nicht innovativ, gar nicht innovativ, aber so charismatisch und voller Magie, dass man nicht sitzenbleiben kann, sondern total aufgewühlt durch die gute Stube pesen, poltern und moshen muss. Nun, das ist seit 1999 die dritte Scheibe der Schweden, die Jungs wissen was sie tun und wie sie es tun müssen. Gelegentlich könnten mehr Gitarrensoli in den Stücken losjaulen wie eine Horde tollwütiger Wölfe, das konnten EXODUS immer so genial, ich verweise auf „A lession in violence“, aber das ist kein Streitpunkt. Das würde das wahrlich supergeile Material einfach nochmals endveredeln. Nun, vielleicht das nächster Zeit!
Kommentare