LIES OF SMILES - Cross & claw


(2010, Privatpressung, England, 41.09)
01. Something wicked (this way comes)
02. Fallen
03. Dream a dream
04. Torre de ángeles (tower of angels)
05. Death from above (divine wind)
06. Stone cold
07. ...of time & stars
08. Just a man
09. Warhound & the worlds pain
Der kräftige Opener soll einen nicht täuschen, denn er ist der einzige Song im treibend flotten Stil und das metallischste Stück Musik auf dem vorliegenden Album. LIES OF SMILES, meine Damen und Herren, sind das Baby vom ehemaligen AXIS (eine 7“ auf Neat Records, „Lady / Messiah“, 1980, dazu einen Samplerbeitrag „Flame burns on“ auf der „60 minutes plus“ Compilation 1981 und 2011 eine Anthology LP auf HIGH ROLLER, auch „Flame burns on“ betitelt) Gitarristen Davy Little, dem von seinem alten AXIS Sidekick und momentanen TANK Axtschwinger Mick Tucker auf der Beerdigung ihres Freundes Graeme Crallan (ex WHITE SPIRIT) nahegelegt worden ist, es doch noch einmal zu versuchen. Rock`n`Roll soll ja bekanntlich jung halten oder es macht einen ganz früh ganz tot. Aber egal, in diesem Fall hält er den guten Davy und seine Mannschaft jung und frisch, daneben halten sie den klassischen Hardrock auf großer Flamme am Kochen. Wie klassisch ist nun das Album ausgefallen? Also, der treibende Opener hätte wohl auf jeder Platte der frühen WHITESNAKE zu den härtesten Momenten gehört und wäre auf einer aktuellen ASTRAL DOORS LP definitiv ein Highlight. Hiernach geht es eher mittelschnell weiter mit einigen schön packenden, urtraditionellen Heavyrocksongs, die natürlich trotz Ecken und Kanten eine nicht unerhebliche Geschmeidigkeit aufweisen und somit gutes Ohrenfutter nicht allein für beinharte Hardrocker sind, obschon diese die Hauptzielgruppe darstellen dürften. Mir kommt immer wieder David Coverdale in den Sinn, der ja seine Truppe nach einigen mageren Jahren mit dem aktuellen Album wieder zum Rockolymp zurückgeführt hat. Ihm dicht auf den Fersen sitzt David „Davy“ Little mit einer Band, die genau weiss, wie man extrem coole, schön kräftige Powerrocker schreibt, vorbei an allen Trends und Innovationen, direkt ins Ziel, die Seele des Liebhabers grandioser Rockmusik. Wo immer man auch hinhört, da sind Leadgitarren am Werk, die alles mit gnadenloser Macht in Stücke säbeln. Die Soli sind heiss, brodelnd, wild und stecken voller Leidenschaft. Nicht umsonst hat TANK Gitarrist Mick Tucker dem guten Davy seinen Neffen Pat O`Neill als Sidekick empfohlen. Die vorliegendehttp://www.blogger.com/img/blank.gif „Cross & claw“ CD ist bereits das zweite Album der Briten und sie macht eine Menge her, wie oben bereits mit vielen Worten beschrieben. Man wundert sich, dass solch ein packender Hardrockbrocken einfach an einem vorbeimarschieren kann, gerade wenn diese Musik doch nach wie vor bei den Fans hoch im Kurs steht und die Ausführung mehr als furios und leidenschaftlich ist. Vom guten, wenn auch wirklich absolut traditionellen Songwriting ganz zu schweigen. Nicht nur WHITESNAKE Fanatiker sollten mal beide Ohren riskieren, eigentlich jeder Liebhaber von klassischem Hardrock ist gefragt, wenn er das Feeling der späten 70er und frühen bis mittleren 80er noch mal in sich hochkochen spüren möchte. Und einmal muss ich es noch erwähnen, diese Leadgitarren, das ist der Irrsinn. Zu beziehen u.a. bei Hellion Records.

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