WATCHER - Demo 2014 (Eigenproduktion, 2014)



01. Boundaries of blood
02. Murder at the castle
Zwei Songs befinden sich auf dem Demo der frankokanadischen Band WATCHER, die aus dem Umfeld von CAUCHEMAR, einer der coolsten derzeitigen Heavy / Doom / Proto Metal Bands, stammt. Aber diese beiden Songs haben es mir echt mal besorgt. Doom ist das Stichwort, denn klassischer Uraltdoom mit NWoBHM Referenzen ist ein essentieller Bestandteil der beiden Stücke. Kommen wir zu "Boundaries of blood", der auf einem stampfendem Beat fußt. Die Gitarren sind schön dirty und spucken morbide, aber urklassische Riffs aus, auf denen der Sänger mit sehr mystischer, mittelhoher Stimme, von ein paar Screams abgesehen, sehr hypnotisierende Melodien singt, immer mal wieder aber auch in etwas wütendere Gefilde abdriftet.

Gitarrist Matthew meint ja, das käme vom DARKTHRONE Einfluss, gerade von deren letztem Album. Na schön, lassen wir das so stehen. Zumindest ist der Gesang hier bei aller obskuren Kauzigkeit noch klar und melodisch. Schöne Leadgitarren begleiten das mystische Stück Musik, bei dem der typische Demosound eine sinistere Atmosphäre von modrigen Gewölben verbreitet. Gut hörbar ist natürlich alles. Soviel Tranzparenz darf man auch verlangen. Schönes Stück Musik, frei von Innovationen, sondern rein auf Gefühlen basierend. Mehr davon?

Gerne, hier kommt "Murder at the castle". Und verdammt, es kriecht, es schleppt sich wie ein waidwund geschossener Werwolf dahin, hat ein absolut großes, wenngleich natürlich irgendwo bekanntes Riff und dann auf einmal kippt es um, wird zu einem mittelschnellen Headbangersong mit äußerst räudigem Sprechgesang, wo die DARKTHRONE Referenzen durchaus greifen. Im Refrain wird es wieder langsamer, aber bekommt einen hymnischen Ausdruck. Das nenne ich mal einen Killersong. So richtig ultratrue, aber auf eine sehr liebenswert ehrliche, natürliche Weise. So schreibt man Heavy Metal, wenn die Musik von Herzen kommt und von der vor Leidenschaft brennenden Seele angetrieben wird.

Ein schleppender Mittelteil bietet uns schöne Soli an. Der räudige Demosound tut natürlich das Seine dazu, diese ultraorthodoxen Kompositionen bei allem Festhalten an uralten Werten frisch und eindringlich klingen zu lassen. Spielen können die Burschen übrigens. Ich persönlich steh auf sowas. Das ist echter Heavy Metal, der noch das ursprüngliche Feeling von muffigen Kellern und zugemüllten Hinterhöfen hat, der die Musik wieder auf die holperigen Straßen alter Industrieviertel trägt. Nur zwei Songs, aber die haben es in sich. Waren wir darauf, mehr von den Kanadiern zu hören!

Hier ist ein Link zu ihrer Bandcampseite , wo es die beiden Songs als freien Download gibt. "Murder at the castle" kann man zudem noch auf der "Well 'eavy Vol. 1" LP (u.a. mit AMULET (UK), BLACK MAGIC (N), DRACULA (AUS), RANGER (FIN) uvm) bei Century Media bekommen.

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