ARCHENEMY - Violent harm



2010, X Music League, USA, 35.00)
01. Brains
02. Insomnia
03. Bodily Harm
04. Victims of My Axe
05. Mortuary
06. Violent Abuse
07. Bodily Harm
08. Victims of My Axe
09. Mortuary
10. Brains
Ja, stimmt, da gab es doch eine schwedische Band, die genauso hieß. Nein, nicht ganz, die in Mainstreammetalkreisen angesagten Langweiler um Kreischelse Angie Gossip (oder so) tragen ihren Bandnamen in zwei Hälften mit sich rum. Wahrscheinlich auch als Muttermal auf dem Arsch. Wie TENAC und IOUS D. Fuck, egal, das untrue neumodische 08/15 Trendmetalgepose geht mir am Arsch reichlich vorbei. Hier spielt die wahre Musik. Obschon ich "Violent harm", worauf die Proberaumtapes der kalifornischen Knüppelbrüder von 1985 und 1986 endlich zusammengefunden haben, nur noch am Rande dessen einsortieren möchte, was angenehm zu hörende Musik ist. Rasender Ultrathrash / Deathmetal war angesagt, irgendwo zwischen den zeitgleich entstandenen Demos und Livetapes von MANTAS / DEATH, SLAUGHTER (Kanada) und REPULSION. Wer will denn auf die Bremse treten, hier gibt es Vollgas bis zum Anschlag, hier überschlagen sich die ebenso infernalischen wie mitreißenden Riffs und das alles zertrümmernde Schlagzeug förmlich. Das gröhlende und schimpfende Biest am Mikro ist ebenfalls alles andere als freundlich. Der Sound der im Grunde live mitgeschnittenen Stücke ist räudig und extrem, einfach nur extrem. Irgendwie gehören ARCHENEMY zum derbsten Stoff, der mir je untergekommen ist und ich habe viel aus der Blackmetalecke hören müssen. Alles Pussykram. Das hier ist die ultimative Speedkeule, danach gab es nur noch Krach. Eine wuchtige Studioproduktion wie bei POSSESSED "Seven churches" hätte sicherlich aus diesen Nummern absolute Hits des Genres gemacht und die damalige Plattenelite im Thrash - und Deathmetal komplett weggeputzt, aber die Zeit war wohl nicht reif. Spielerisch scheinen die Burschen echt fit, denn trotz der Höllengeschwindigkeit erkennt man keine offensichtlichen Haker und Timingschwankungen. Die wuchtig derben Breaks bei einigen Songs kommen verdammt präzise, die melodiöseren Leadgitarrenparts haben Stil. Für die aktuelle Glattarschposermetalcoreliga ist das hier nichts, das würde deren verplüschte Ohren und Hörkanäle in Fetzen reissen. Der ultimative Soundtrack zu Massakern, sexuellen Ausschweifungen derbster Kaliber und zum Atomkrieg. Hammer!

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