X - SINNER - World covered in blood



(2008, USA, Image Records, 42.17)
01. Black in Red
02. What Rock is For
03. Holy Ghost and Fire
04. World Covered in Blood
05. Storm on the Horizon
06. Ready to Go
07. Forgive Them
08. Wanna Be Set Free
09. Got Something To Say
10. Who's Your Friend
11. That Ain't Me
Das nunmehr fünfte Studioalbum der bereits 1988 gegründeten christlichen US Heavyrocker ist eine Offenbarung für meine Ohren. Nicht stilistisch, weil es schwer arbeitenden, treibenden, dampfenden Boogiehardrock nicht erst seit einer Woche gibt (AC/DC waren 1974 mit dem Debüt dran? Oder 1975?), weil er aber immer wieder und ewiglich, sofern mit Leidenschaft und Inspiration inszeniert, einfach nur geil und mitreißend kommt. So auch "World covered in blood", welches bereits Ende 2008 erschien, aber erst spät seinen Weg zu mir fand. Ich brauche nicht viele Worte, um diese Scheibe zu beschreiben und hochzuloben, es ist geradliniger, intensiver Hardrock mit bluesigen und sleazigen Tendenzen, erdig und ehrlich bis auf die Knochen, mit einem rauen, hellen Gesang, der die besten Helden des Genres wie Mark Storace, Tom Kiefer, Bon Scott und den frühen Brian Johnson ins Gedächtnis ruft, mit coolen, derweil aber höllenheißen Riffs, die wohlvertraut klingen, aber eine unheimliche Frische mit sich führen. Boogiehardrock wird einfach nicht alt. Diese Scheibe tritt so ungemein Arsch, dass sämtliche trüben Gedanken an den Spätherbst, durch den ich mich gerade hindurchleide, wie weggewischt scheinen. Die Musik ist übrigens sehr straight aufgebaut, dennoch aber könnerhaft gezockt. Die brodelnden Leadgitarren schmelzen Dir die Sinne zu einem Gefühlsklumpen zusammen, erfüllen Dich mit immenser Glut. Dir, sofern für kräftigen Boogieknolzrock zu haben, wird sich die Hose unterm Hosenstall wölben, wenn Du diese Scheibe auflegst und Du wirst Dich voller Lust auf Deine holde Angetraute stürzen, den ehelichen Pflichten mit Bravour nachzukommen. Eigentlich sind diese christlichen Amis tatsächlich ein Fall für Tante Uschi, die bitterböse Zensursula, da sie offen praktizierten Geschlechtsverkehr propagieren, nun, musikalisch zumindest. Ja, in der Tat, diese Scheibe ist absolut sexy. Wer sich auf alte KROKUS, CINDERELLA, AC/DC, BULLET (D und S), ROSE TATTOO und frühe MÖTLEY CRÜE eingeschworen hat, dem wird hier der Himmel auf Erden geboten. Wer den straighten Sound nicht mag, soll noch ein paar Buddeln Dithmarscher mehr in seine Figur schütten, dann wird das auch was. 93/100

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